Alles Gurkensalat oder was?
Die 20 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 5 bis 8 aus der Theatergruppe „Gurkensalat“ von Helle Rothe, Nadine Miguel und Katrin Sodja haben sich vier frei erfundene Themen über Vorurteile erdacht.
Mit der Methode der ästhetischen Forschung haben sie sich über Vorbehalte und negative Haltungen auseinander gesetzt. Rein zufällig wurden auch die Handlungsorte Zirkus, Wald, Flughafen und Polizei gewählt. Alle Muslime tragen Kopftücher, alle Schwarzen klauen, Männer sind stärker als Frauen oder Szeneleute mit bunten Haaren sind gefährlich und glauben an den Teufel? Es wird in schockierender Weise pauschalisiert und vorverurteilt. Unschuldige werden als Diebe oder Drogenschmuggler verdächtigt, weil sie so wirken oder aussehen. Wer unschuldig aussieht, ist es auch? Ungewöhnlich und beeindruckend ist dabei die Rolle der Regisseurin und Theaterschauspielerin Nadine Miguel, die als resolute
Mutter ihr in Verdacht geratenes und scheinbar vollkommen ungeratenes Kind verteidigt. Am Ende siegt die Wahrheit, und die zuschauenden Gäste erkennen, dass in jedem von uns handfeste Vorurteile schlummern und es umso wichtiger ist, genau hinzuschauen und auch in Stresssituationen gründlich den vermeintlichen Sachverhalt zu hinterfragen.
Das Projekt wurde von der Oberschule an der Lehmhorster Straße in Kooperation mit dem PFAU e. V. und dem Doku Blumenthal mit Mitteln der BKJ aus „Künste öffnen Welten“ finanziert, und im kommenden Schuljahr wird es eine Fortsetzung geben.