Mit viel Kreativität gegen das Komasaufen
reativität und Köpfchen gegen Komasaufen: Die beiden 15-jährigen Schülerinnen Insa Plöger und Lisa Thiesling vom Schulzentrum an der Lehmhorster Straße in Lüssum haben das Siegerplakat auf Landesebene der bundesweiten Aktion „bunt statt blau“ der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) gegen den zunehmenden Alkoholmissbrauch von Kindern und Jugendlichen entworfen und gemalt.
Mit dem nur in der Schule gemalten Bild mit dem Emblem des Schulzentrums wollen die beiden Schülerinnen der 9. Klasse sinnbildlich den Unterschied mittels einer Brücke darstellen, unter der man im extrem negativen Fall landen, oder aber über sie hinweg in ein drogenfreies Leben gehen kann. Totenkopf, leere Flaschen, ein einsamer Trinker und der Name der Aktion „bunt statt blau“ vervollkommnen das Plakat. Für ihren Erfolg konnten die beiden Schülerinnen jeweils 250 Euro in Empfang nehmen.
23 junge Menschen beteiligt Unter Kursleiterin Vera Heinrich beteiligten sich am Schulzentrum Lehmhorster Straße 23 junge Menschen zwischen 12 und 17 Jahren im Fach Kunst und Kreativität an dieser Aktion. Mit Christine Swoboda/Kathrin Liebs, Lea Fellermann/Laura Hilger und Lisa M. Feldmann/Nina Mischke gingen auch die Plätze drei, vier und fünf neben weiteren guten Platzierungen an Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums. Insgesamt beteiligten sich an der Aktion der DAK im Lande über 350 junge Menschen aus mehr als 20 Schulen. Klar, dass neben Kursleiterin Vera Heinrich auch Schulleiter Günther Vogel über den Erfolg seiner Schützlinge sehr erfreut ist.
„Die Gesundheit ist ohnehin ein Schwerpunkt an unserer Schule, das Trinken junger Menschen stellt ein gesellschaftliches Problem dar“, meint Vogel.
Vom 1. März bis zum 30. April haben sich bundesweit mehrere tausend Jungen und Mädchen an der Kampagne der DAK beteiligt. „Beim Thema Komasaufen sprechen die Teilnehmer eine sehr einfache und klare Sprache“, erklärt der Bremer DAK-Chef Michael Pelka. „Das Ergebnis zeigt wieder einmal, dass ein Bild mehr als 1000 Worte sagt. Die vielen bunten Plakate setzen ein eindrucksvolles Zeichen gegen blaue Kids“, ergänzt Pelka.
Neben dem Plakatwettbewerb haben auch in Bremen viele Schulen zusätzliches Informationsmaterial zum richtigen Umgang mit Bier, Schnaps und Wein angefordert. „Durch die hohe Schülerbeteiligung ist der DAK-Plakatwettbewerb ein großer Erfolg. Wichtig ist jetzt, dass durch die Aktion auch verstärkt im Unterricht über Alkoholmissbrauch gesprochen wird und sich dadurch die Krankenhauseinlieferungen von Jugendlichen reduzieren“, betont die Bremer Gesundheitssenatorin Ingelore Rosenkötter als Schirmherrin der Kampagne in ihrem Geleitwort.
Allein im Jahre 2008 wurden bundesweit 25700 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zehn und 20 Jahren mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt. In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Zahl der Behandlungen fast verdoppelt. Gemeinsam mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, sitzen die Mitglieder der Popband „Monrose“ in der Jury, die aus den 16 Landessiegern den Bundessieger ermittelt. Die drei Hauptgewinner werden am 3. Juni in Berlin vorgestellt. Vielleicht sind ja Insa und Lisa dabei. Die besten Plakate aus den Bundesländern sind auch zu sehen unter www.dak-buntstattblau.de.